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Mittwoch, 18. April 2018





KROKUSBLÜTE IN HUSUM




Für alle, die sich vielleicht schon gefragt haben,
wie denn die Krokusblütenpracht in den Schlosspark von Husum gelangt,




gibt es hier die Erklärung von Husum Tourismus:

Waren es die Mönche?

Im 15. Jahrhundert lebten in Husum die sogenannten "Grauen Mönche". Ihr Kloster befand sich an der gleichen Stelle, an der heute das Schloss vor Husum steht. Es ist durchaus realistisch anzunehmen, dass diese Mönche in Husum den Versuch unternommen haben, Krokusse anzupflanzen, um aus ihren getrockneten Narben Safran zu gewinnen. Safran wurde zum Färben der liturgischen Gewänder benötigt. Der Klostergarten befand sich nachweislich an der Stelle, an der sich heute ein großer Teil des Schlossgartens befindet. 

Oder die Zuckerbäckerin?

Von 1655 bis 1684 residierte im Schloss vor Husum die Herzogin Marie Elisabeth, die als Kapazität auf dem Gebiet der Zuckerbäckerei bekannt war. Auch sie könnte im Schlossgarten die Krokusse angesiedelt haben, um ebenfalls den für sie wertvollen Safran zu gewinnen. Sie benötigte davon große Mengen für ihr süßes Gebäck.

Was hat es mit dem Safran auf sich?

Wer auch immer die ersten Experimente vorgenommen hat, um Safran zu erhalten - und nur das kann der tiefere Sinn der Anpflanzung sein -, verschwindet im Nebel der Geschichte... Sicher ist, dass die Anpflanzer sehr überrascht gewesen sein müssen, als sie versuchten, Safran aus den Narben des "Crocus neapolitanus“ zu gewinnen - es gelang nicht. Safran erhält man nur aus dem "Crocus sativus".
Das Blütenwunder in Husum ist nicht so sehr darin zu sehen, dass es gelungen ist, den Krokus hier anzupflanzen, sondern eher darin, dass es ein solch riesiges lila Blütenmeer wild wachsender Krokusse in Nordeuropa nur noch in Husum gibt.




Schlussendlich ist es auch einerlei, wie die lila Pracht in den Norden kam, sie erfreut jetzt Herz und Seele und das ist das Wichtigste.



Dienstag, 17. April 2018




FRÜHLING und die
SUCHE nach der SPUR



Irgendwie war es dieses Jahr nicht leicht,
bis hierher zu kommen.

Ich meine in den Frühling. Es war der März ein schwieriger Monat, im dauernden Kampf zwischen den Kräften des Winters und den leichten Sphären des Frühlings.

Es war auch nicht leicht, dem Neuen den Raum zu geben, den es braucht, dass auch Neues entstehen kann.
Zu sicher ist noch der alte Rahmen, die Gewohnheit von gestern und die unausgesprochenen Wünsche, dass alles so bleiben möge wie es ist.




Nicht dass ich mir das wünschen würde, aber der März hatte diese Qualität im Gepäck, es war so spürbar für mich im Außen und die Natur hat es ebenso gezeigt. So hat es auch lange gedauert, bis sich die laue Luft durchgesetzt hat und bis sich nun die Blüten an die Sonne trauen.




Doch es war auch gut so, die Blüte ist später als letztes Jahr, hat die letzten Fröste nicht getroffen, das verspricht auch eine gute Ernte dieses Jahr.





Ganz kurzfristig haben wir ein paar Tage im Norden verbracht und sind punktgenau zur Krokusblüte im Schlosspark von Husum da gewesen. 

Das letzte Mal habe ich es vor acht Jahren geschafft, danach war ich immer entweder zu früh oder zu spät dran.




Es würde sich allein schon wegen dieses einzigartigen Blütentraumes lohnen, dem Norden einen Besuch abzustatten.

Die Kombination mit den alten Bäumen, die noch kahl und abwartend dastehen und den zarten Krokussen, die sich in unbeschreiblicher Fülle in das Leben hinein gießen, ist eine Symbiose von unterschiedlichen Welten.





Und ein Hauch von Ahnung wird spürbar, dass auch wir beschützt sind, wenn wir uns zum blühen bringen, dass wir es riskieren dürfen, uns den elementaren Kräften hinzugeben, dass das Zarte und das Starke sich in Harmonie begegnen.





Vor kurzem habe ich einen Bericht einer Psychotherapeutin gehört, dass immer mehr Menschen zu ihr kommen, weil sie durch ihren eigenen Perfektionsanspruch völlig überfordert sind.

Das hat mich ziemlich fassungslos gemacht. 
Ich weiß, wie es sich anfühlt, perfekt sein zu wollen, danach zu streben, anerkannt zu werden durch die Leistungen, die ich permanent erbringe und ich weiß auch um den Segen, dass ich das hinter mir lassen konnte.

 Dass es aber schon so weit gekommen ist, dass daraus ein Krankheitsbild geworden ist, das therapeutischer Hilfe bedarf, ist eigentlich mehr als bezeichnend für das Stadium, das der Mensch erreicht hat.





Es ist höchste Zeit, die Spur zurück wieder aufzunehmen, nicht im Sinne von Rückschritt, sondern die eigene Größe und die eigenen Grenzen ins rechte Licht zu rücken. 

Das, was wirklich zählt, wieder wahrzunehmen, den Wahn im Außen hinter sich zu lassen, im eigenen Rhythmus zu gehen
und in Verbindung zu treten mit der eigenen Schönheit und den Schönheiten rundherum.





Der Frühling hat lange auf sich warten lassen, aber jetzt ist er da mit überschäumender Energie und der Botschaft, dass er immer seiner Spur folgt und dann kommt, wenn es genau richtig ist.


Habt es fein und frühlingshaft leicht.